Schloss Niederspree sechs Monate vor dem Zeitplan
Das Schloss Niederspree bei Niesky liegt inmitten einer knapp 2.000 Quadratmeter großen Teichlandschaft. Seit knapp einem Jahr ist es eine Großbaustelle. Denn die Naturschutzstation östliche Oberlausitz will das Gebäude ab dem kommenden Jahr nutzen.
„Es wird ein Umweltbildungszentrum“, sagt Annett Hertweck, Geschäftsführerin Naturschutzstation östliche Oberlausitz. „Für Kinder und Jugendliche, und auch Erwachsene. Wir haben dann 50 Betten für zwei Schulklassen. Auch Kindergartengruppen werden durch das gelände geführt.“

Rund 4,4 Millionen Euro investiert der Umweltbildungsverein in die Sanierung – ein Großteil stammt aus Strukturwandel-Fördergeldern. Die Bauherren legen dabei ein ganz schönes Tempo vor. Aktuell liegen sie gut sechs Monate vor dem Zeitplan. Das Dach, samt spezieller Gauben für Fledermäuse, ist bereits fertig.
„So wie es hier läuft, habe ich noch nie erlebt“, meint Projektsteuerer Jens Sterzel. „Die Bauleute sind von dem Projekt begeistert und dann dadurch gibt es Motivation. Die gute Sache ist vielleicht auch kein Handyempfang auf der Baustelle.“
Doch es gab auch Rückschläge. Fünf Mal wurde in den vergangenen Monaten auf der Baustelle eingebrochen. Und dann sind da noch unzählige Herausforderungen, die ein denkmalgeschütztes Gebäude mit sich bringt. So müssen beispielsweise die Dach-Balken erhalten und der fest eingebaute Schrank aufgearbeitet werden.
„Momentan sind wir so eingestellt, dass sich immer eine Lösung findet. Also ganz entspannt ran gehen.“ | Stefan Kotschmar, Naturschutzstation östliche Oberlausitz
Diese Mentalität hat sich zumindest beim Umbau von Schloss Niederspree bewährt. Dank guter Planung, klarer Kommunikation und engagierten Partnern kann das Naturschutzzentrum bereits im Mai kommenden Jahres die ersten Nutzer begrüßen.